Das Hauptziel des Ärzteseminars ist das Anwendenlernen der anthroposophischen Medizin, d.h. das Ausbilden von Fähigkeiten, die das selbständige Praktizieren der Anthroposophischen Medizin fördern.
Dies geschieht durch das vielfältige Kennenlernen der Grundlagen und vor allem durch das Vertiefen in verschiedene Fachgebiete der Anthroposophischen Medizin. Wir verstehen diese als eine wissenschaftliche und spirituelle Erweiterung der konventionellen Medizin.
Die Kurseinheiten des Ärzteseminars haben Weg- und Vertiefungscharakter. Dadurch soll nicht nur vertieftes, praxisorientiertes Wissen vermittelt, sondern v.a. auch die Entwicklung neuer ärztlicher Fähigkeiten unterstützt werden. Dabei spielen das künstlerische Üben und Erleben eine wichtige Rolle. Zu den Besonderheiten dieses Ausbildungsweges gehört die Kultur der Vielfältigkeit: die Vielzahl an Unterrichtenden und die wechselnden Veranstaltungsorte, an denen real anthroposophische Medizin praktiziert wird oder ein gelebter Bezug zu anthroposophischen Arbeitsfeldern besteht.
Schwerpunkte und Methodisches der Fortbildungen
- Seminaristischer Arbeitsstil
- Konkrete Krankheitsbilder und pathophysiologische Vorgänge durch anthroposophisch-medizinische Konzepte vertieft verstehen und dadurch eine rationale Therapie gewinnen und anwenden lernen
- Patientenvorstellungen mit der Frage: was braucht es hier und jetzt?
- Praktisches Üben und Erleben: Heileurythmie, Malen, Formenzeichnen, äussere Anwendungen, Sprachgestaltungstherapie, Plastizieren, Wahrnehmungs- und Denkübungen
- Vertrauen in die Wahrnehmung sowie in das eigene Denken stärken als Grundlage der ärztlichen Urteilskraft – Üben in der Natur und an Texten
- Wesensglieder und physiologische Aspekte des menschlichen Organismus – die gesunden und kranken Verhältnisse
- Die Arzt-Patienten-Beziehung als Herzstück im Heilungsprozess
- Substanzbetrachtungen und anthroposophische Pharmazie – Heilmittel herstellen
- Der innere Weg des Arztes – Fragen der Spiritualität
- Unterstützung und Verstärkung des Praxisbezugs durch die individuelle Mentorbegleitung
- Individuelles Lernen im und am Gruppenprozess
- Runder Tisch: Zeit für Fragen, Dialog, freien (Erfahrungs-)Austausch