Ärzteseminar für Anthroposophische Medizin – CH
«ALLGEMEINE INNERE MEDIZIN UND PRAKTISCHE ANTHROPOSOPHISCHE PHARMAZIE»

Im Zentrum dieser Kurswoche stehen die anthroposophisch erweiterte Innere Medizin und
die anthroposophische Pharmazie.

Praktische anthroposophische Pharmazie:
Es wird eine Einführung geben in die fundamentalen Tria Principia. Der Schwerpunkt liegt
danach im praktischen Kennenlernen und selbständigen Durchführen pharmazeutischer
Prozesse in einem Laborraum der Weleda.
Dabei geht es vorab um die anthroposophischpharmazeutische Substanzbehandlung zur
Herstellung von Heilmitteln, d.h. es geht um den Prozess. Dies ist grundlegend, denn letztendlich heilen wir nicht mit Substanzen, wir heilen mit Prozessen. Damit sind die wichtigen Fragen berührt: Was ist ein Heilmittel? Was ist Heilung und wie geschieht sie?

Die innere Medizin steht im Zentrum der Humanmedizin. In dieser Kurswoche geht es um anthroposophisch erweiterte Gesichtspunkte und Vertiefungen in wichtige Fachgebiete. Wir wollen durch die ganzheitlichen, spirituell erweiterten Gesichtspunkte der anthroposophischen Medizin die Physiologie und Pathophysiologie wichtiger Fachgebiete und Volkskrankheiten verstehen. Dabei helfen uns die realen Aspekte der Drei- und Viergliederung von der Diagnose bis zur Therapie. Viele praktische und bewährte Therapievorschläge werden vorgestellt.
Fragen, Dialog und Erfahrungsaustausch sind hier besonders erwünscht.

Kardiologie: Wir nähern uns dem Sonnenorgan des Menschen, dem Zentralorgan des menschlichen
Organismus – dem Herzen. Rudolf Steiner hat es auch als «Schicksalsorgan», «Zukunftsorgan» und
«Sinnesorgan zum inneren Wahrnehmen» bezeichnet.
Konkret geht es um das Herz als Stauorgan mit dem Bild der Herzinsuffizienz als Pathologie und die
sich daraus ergebenden Therapieprinzipien mit konkreten Heilmitteln.

Es geht um das Herz als Ausgleichsorgan mit den Herzrhythmusstörungen als fassbare Krankheiten
und den entsprechenden Heilmitteln.
Das Herz ist auch ein Wahrnehmungsorgan und insbesondere mit dieser Funktion im Zusammenhang
steht die Sklerose (z.B. KHK, Hypertonie).
Zu häufigen kardiologischen Krankheitsbildern werden der Heilbedarf und die entsprechenden Heilmittel dargestellt.

Pneumologie: Das Leben beginnt mit einer Einatmung und endet mit einer Ausatmung. Die Lunge
und der Atmungsprozess beeinflussen den ganzen Organismus das ganze Leben lang. Es werden
häufige Krankheitsbilder wie das Asthma bronchiale, die COPD und die Pneumonie behandelt. Je nach
Konstitution (Neurasthenie – Hysterie) wird die gleiche Krankheit ganz anders behandelt. Es werden
praktisch-bewährte Therapien besprochen: pflanzliche und mineralische Heilmittel, aber auch Kunsttherapien und äussere Anwendungen.

Gastroenterologie: Die Leber ist das Lebensorgan, das Zentralorgan des Aufbaustoffwechsels, des
Wasserorganismus und des Ätherleibes. Der Galleprozess ist dazu ein polarer, ergänzender Prozess.
Mit den Leber-Galle-Prozessen in Zusammenhang stehen viele organische, funktionelle und seelische
Störungen, wozu es vielfältige Aspekte zu Wesensgliederwirksamkeit und therapeutischen Ansätzen
gibt.
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind polare und paradigmatische Krankheitsbilder, an denen man
auch menschenkundlich und therapeutisch viel lernen kann.
Es werden weitere häufige und alltagsrelevante Krankheiten des Verdauungstraktes besprochen.

Wissenschaft und Anthroposophische Medizin: Es geht um die Wissenschaftsgrundlage der anthroposophischen Medizin und um wissenschaftliche Grundfragen z.B. zur Grundlagenforschung potenzierter Substanzen. Ganz wichtig sind auch die translationale und klinische Forschung und es werden
Möglichkeiten aufgezeigt, wie man in diesen Bereichen in der anthroposophischen Medizin forschen
kann. Vorgestellt werden auch praktische Studienbeispiele unter den Gesichtspunkten Wirksamkeit,
Qualität und Sicherheit.

Weitere Programmpunkte sind: eine Patientenvorstellung, eine weitere Krankengeschichte, eine wahrnehmungsorientierte Goetheanumführung aussen und innen und ein Beitrag zur ethisch-spirituellen
Entwicklung und ihrem Bezug zur therapeutischen Beziehung zur Patient*in

Informations complémentaires